Auch mein Projekt kenne ich jetzt komplett. Die Leute im Büro von Hogar de Cristo arbeiten wirklich gut und haben mir einen abwechselungsreichen "Stundenplan" erstellt. Vormittags arbeite ich immer im Kindergarten. Beide Einrichtungen gehören zu Hogar de Cristo. Montags und Donnerstags bin ich im " Nino Alberto", an den anderen Tagen im " Frutas de la Esperanza". Auch das Mittagessen bekomme ich dort. Der Kindergarten " Frutas de la Esperanza" ist Teil eines größeren Gebäudekomplexes, mit verschiedenen Projekten Hogar de Cristos. Deshalb habe ich es nicht weit, wenn ich Montags und Dienstags nach dem Essen mit meinen "Abuelitos"( den Großväterchen) arbeite, denn auch der zweite Kindergarten ist nur 3 Blocks weiter und bequem zu Fuß zu erreichen.
Die alten Leute haben zwar ihre eigenen Wohnungen, bekommen in diesem Projekt aber Mittagessen und " Onze" (ein Zwischending aus Kaffee und Abendbrot). In der Zwischenzeit ist es meine Aufgabe mit den Abuelitos zu arbeiten. Letzte Woche habe ich beispielsweise einen Baum mit ihnen gebastelt, an den wir nach und nach von allen 32 Senioren ein Foto, den Namen und das Geburtsdatum hängen. Am Dienstag habe ich mit ihnen "Mensch ärgere dich nicht" gebastelt, was wir dann nächste Woche ausgiebig testen werden.
Mittwoch Nachmittags arbeite ich im Süden der Stadt mit Frauen im Alter zwischen ca. 30 und 60 Jahren. Mit ihnen mache ich einen Englischkurs. Ich bin wirklich begeistert, wie gut sie mitarbeiten und wie sehr sie sich anstrengen! Natürlich kann ich ihnen nicht die komplette englische Grammatik beibringen, aber auf jeden Fall grundlegende Sachen, wie zum Beispiel die Begrüßung, den Namen sagen, einkaufen, die Uhrzeit, nach dem Weg fragen, u.s.w..
Heute, also Donnerstag, habe ich das erste Mal in meinem zweiten "Frauenprojekt" gearbeitet. Auch dieses Projekt ist am selben Ort, wie der Kindergarten und die Abuelitos. Es funktioniert so, dass die "Tías" (die Kindergärtnerinnen) im ersten Schritt versuchen zu erkennen, ob eins der Kinder verhaltensauffällig ist, es also eventuell Gewalt oder andere Probleme in der Familie gibt. Ist das der Fall, schaltet sich mein Projekt "Alerta Temprana" ( früher Alarm) ein. Die Mütter werden angesprochen, wenn sie ihr Kind in den Kindergarten bringen, in andern Fällen werden auch Hausbesuche gemacht. Je nachdem wie starkt die Probleme und oftmals auch die häusliche Gewalt in der Familie ist, können die Mütter an Nachmittagsprogrammen des Projekts teilnehmen, bis hin zum härtesten Fall, dass den Müttern die Möglichkeit geboten wird, mit ihren Kindern in einer Art Wohngemeinschaft mit anderen Müttern zu leben.
Über mein genaues Aufgabenfeld weiß ich bis jetzt allerdings noch nicht mehr.
Last but not least der Freitag. Wie es sich gehört, ist meine letzte Arbeit der Woche ein bisschen ruhiger. Da arbeite ich im Büro, sortiere Personalakten, koche Kaffee und bin eigentlich Mädchen für alles.
weitere Fotos folgen...
Dorothee in Chile
Donnerstag, 29. September 2011
Montag, 19. September 2011
Meine neue Familie
In den letzten zwei Wochen hat sich einiges getan. Ich habe endlich meine richtige Gastfamilie, die mich für das komplette Jahr aufnehmen wird. Mein Gastpapa Juan war lange beim Militär, arbeitet jetzt aber im Rathaus von Talca. Meine Gastmama Luz ( was übersetzt "Licht" heißt) ist Hausfrau und kann unglaublich lecker kochen! Dann habe ich vier Gastgeschwister. Der Älteste, Alex, ist schon ausgezogen, lebt aber auch in Talca. Valeria arbeitet als Logopädin, Nicole studiert hier in Talca englisch auf Lehramt und die Jüngste, Lynette, ist gerade im Vorstudium für Ökotrophologie.
Juan, Alex, Vale, Luz, Nico und Lynette
Das Haus ist ziemlich Zentral gelegen, so dass ich alles locker zu Fuß erreichen kann. Allerdings plant meine Familie gerade ein neues Haus. Durch das Erdbeben sind viele Häuser hier in Talca zerstört und unbewohnbar geworden, weshalb sie ein Grundstück im nördlicheren Teil der Stadt kaufen konnten. Viele der vom Beben betroffenen Menschen leben jetzt bei Verwandten, in anderen Wohnungen oder auch in Nothäusern, die von dem zweiten Projekt in dem wir AFS- Freiwilligen arbeiten " Un Techo para Chile", gebaut wurden.
Talca y "mis hermanas"
Juan, Alex, Vale, Luz, Nico und Lynette
Das Haus ist ziemlich Zentral gelegen, so dass ich alles locker zu Fuß erreichen kann. Allerdings plant meine Familie gerade ein neues Haus. Durch das Erdbeben sind viele Häuser hier in Talca zerstört und unbewohnbar geworden, weshalb sie ein Grundstück im nördlicheren Teil der Stadt kaufen konnten. Viele der vom Beben betroffenen Menschen leben jetzt bei Verwandten, in anderen Wohnungen oder auch in Nothäusern, die von dem zweiten Projekt in dem wir AFS- Freiwilligen arbeiten " Un Techo para Chile", gebaut wurden.
Talca y "mis hermanas"
Dienstag, 30. August 2011
Bienvenido en Santiago de Chile!
Das ist der Satz , den wir nach 24 Stunden Reise endlich hören konnten. Trotz toller Aussicht, die mit dem Sonnenuntergang in Deutschland begann und mit dem Flug über die Spitzen der Anden endete, waren wir sechs Freiwillige ziemlich müde und sehr erleichtert als uns Rodrigo, ein AFS Mitarbeiter, am riesigen Fluhafen von Santiago in Empfang nahm.
Entschädigung für das dürftige Essen und den Tomatensaft, der auch in 10 km Höhe nicht schmeckt, war die große Auswahl an Filmen und die warme Lufthansadecke, die wir auch für den dreistündigen Aufenthalt in Sao Paulo gut gebrauchen konnten.
Sonnenaufgang in Sao Paulo- muy romantico!
Zum Glück kamen nicht nur wir pünktlich und sicher in Chile an, sondern auch unsere vollgepackten Koffer. Deshalb ging es recht schnell vom Flughafen mit dem Auto zu einem katholischen Kloster, in dem wir bis Donnerstag Spanisch lernen, vergessene Sachen einkaufen ( bis jetzt hab ich noch nichts vergessen- ich bin sehr stolz!) und den chilenischen "Winter" genießen werden.
Palmen, Nadelbäume und die Anden im Hintergrund
Ein strahlend blauer Himmel und ca. 20 Grad- perfektes Wetter um
draußen zu sitzen
Sonntag, 28. August 2011
Die letzten Minuten im "alten" zu Hause..
Die Spannung steigt! In ein paar Stunden sitze ich schon im Flieger. Aber mit dem tollen Abschiedsgeleit, das ich habe und den Abschiedsgeschenken im Koffer kann gar nichts schief gehen. ;)
Montag, 1. August 2011
Auf gehts!
Der Abflug rückt immer näher und ich bin stolz Euch endlich meinen eigenen Blog vorstellen zu dürfen. So könnt Ihr gut verfolgen, wie mein freiwilliges soziales Jahr in Chile so abläuft, was ich erlebe und wie es mir geht.
Viel Spaß beim lesen :-)
Viel Spaß beim lesen :-)
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